JAAAAA MANNNNN!!!!! Nach einem Jahr und sechs Tagen plus sechs Tagen Warten und Zittern ist es geschafft! Theorieausbildung, interne Prüfungen, und vor allem das LBA!
Aber von vorne. Was ist nach dem letzten Schultag noch so passiert. Das war ja noch im Dezember. Erstmal ging es ein Wochenende nach München zur Weihnachtsfeier der Akaflieg München - meinem Segelflugverein, wo meine fliegerische Laufbahn sozusagen begonnen hat. Auf dem Rückflug durfte ich dann zum ersten Mal aktiv am Flugverlauf teilnehmen, ich durfte Funken! Aufgrund der Komplexität in München haben das bis nach dem Abheben noch die beiden "Kollegen" vorne übernommen, aber dann durfte ich ran, bis zum Abstellen in Bremen. Das war echt klasse, hat sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich ultra aufgeregt war, aber es hat eigentlich alles in allem überraschend gut funktioniert. :-)
Dann kam der Termin beim US-Konsulat in Frankfurt, den ich mit meinem eigentlich Umzug zurück ins Badnerland verband. So musste ich nach dem LBA nur noch zwei Kisten per Post verschicken und konnte dann im Flieger umziehen. Beim Konsulat ging alles sehr schnell, was wohl Glück war, denn schon so mancher (aus anderen Kursen) saß dort von 8 bis 16 Uhr fest. ich war um kurz vor 8 dort und bereits um 8:25 wieder draußen. Die Leute waren auch überraschend nett, kein Vergleich mit den Customs-Angestellten an den amerikanischen Flughäfen (mit denen ich bisher zu tun hatte).
Dann war auch schon Weihnachten. Das war eine sehr schöne, wenn auch äußerst kurze Auszeit aus dem Lernalltag. Denn schon am 27. flog ich vormittags wieder nach Bremen. Hier durfte ich den Cockpitplatz einer CRJ700 der Cityline von Basel nach Frankfurt genießen. Die Piloten waren sehr nett und witzig. Nach Bremen ging das dann leider nicht, aber es war eine sehr schöne Aussicht aus dem Flieger.
Naja, dann hieß es auch schon weiterlernen. Silvester feierten wir gemütlich zu fünft bei Iri & Beat mit Raclette, ein bisschen Sekt und ein wenig Feuerwerk. Mehr war nicht drin, schließlich mussten wir am 1. ja lernen.
Dann kamen bald schon die 2. Internen, die wie bereits berichtet sehr gut gelaufen sind.
Am letzten Abend waren wir dann feiern, haben uns einen Tag Pause gegönnt um dann wieder für das LBA zu lernen.
Das hat dann auch so ziemlich den Alltag bestimmt, der nur von einmal Kino und zweimal Film schauen durchbrochen wurde, was dafür aber etwas Besonderes war im sonst relativ tristen und teilweise frustrierenden "Tagesgeschäft".
Dann ging es am Sontag (29.01.) mit Iri, Stefan und Andi im Gepäck im Auto nach Braunschweig. Dort checkten wir im Hotel "Pfälzer Hof" ein, wo für uns Zimmer reserviert waren. Beim Abendessen im Restaurant sah man dann nach fast einem Monat die meisten Kurskollegen wieder. Die erste Nacht habe ich äußerst schlecht geschlafen (vielleicht zwei Stunden). Aber ich war nach dem Frühstück und der Ankunft am LBA trotzdem recht fit zum Glück.
Dort hieß es dann an drei Tagen 12 Prüfungen zu schreiben, Reihenfolge und Anzahl/Tag egal. So kam es, dass Timo bereits am zweiten Tag fertig war. Ich hatte mir für den letzten Tag noch zwei Fächer aufgespart. Für mich ging es dann mit einem relativ guten, wenngleich unsicheren Gefühl zurück nach Bremen, wo wir noch den Nachfolgekurs besuchten um ein wenig von Braunschweig zu erzählen.
Am Abend gingen wir dann nochmals zusammen feiern, was richtig gut und sehr viel Spaß gemacht hat. Am Donnerstag hieß es dann Packen und für den Auszug vorbereiten. Wir hatten uns in kleiner Runde noch zu einem letzten gemeinsamen Abendessen in Bremen verabredet. Am letzten Morgen kam dann früh Iri bei mir vorbei um meine zwei Umzugskisten zur Post zu bringen, dafür half ich ihr beim Auto beladen. Dann noch bei Andi eine Waschmaschine runtertragen und Stefan beim Auto umladen helfen. Und am Abend ging für mich dann endlich der Flieger nach Hause. Damit war für mich das Kapitel Bremen nach 1 Jahr und 8 Tagen beendet.
Letzten Dienstag war dann aber nochmal richtig Zittern angesagt. Ob man bestanden hatte oder nicht erfuhr man per Telefon. Als sich dann leider schon die ersten Retests rumsprachen, war die Anspannung echt krass. Zumal wir uns alle gegenseitig auf Facebook verrückt machten. Bei jedem Geräusch von Handy oder Computer bin ich zusammen gezuckt. Dann endlich kam die Nachricht des Speakers (Thorsten), dass alle, die noch nicht angerufen wurden bestanden hätten. YES! Leider hatte es vier Leute bei uns erwischt, die diese Woche nochmal antreten müssen. Allerdings immerhin nur in einem Fach (meistens).
Einen Tag drauf kam dann der Brief mit den Ergebnissen und Stempel. Alles offiziell und schwarz auf weiß! Ich habe es tatsächlich geschafft!
Insgesamt war es eine wirklich sehr schöne Zeit, die zwar unglaublich anstrengend, aber durch die neuen Bekannt- und Freundschaften einfach toll war. Und jetzt sind wir alle absolut reif für die Wüste! Das nächste Mal melde ich mich dann aus Arizona.
Phoenix, ich komme! :-)